Sie sehen die Inhalte für den Standort:
Richtig feuern im Holz-Kaminofen
Ohne Sauerstoff kein Feuer - wer also ein schönes Kaminfeuer wünscht, muss in erster Linie die Luftzufuhr in den Griff bekommen.
Entscheidend für die Luftzufuhr sind die richtige Dosierung und auf den Feuerraum abgestimmte Lufteinlasspositionen. Hersteller von qualitativ hochwertigen Feuerstellen entwickeln solche ausgeklügelte Luftsysteme, die manuell mit nur einem Hebel gesteuert werden.
Seit einigen Jahren gibt es auch vollautomatische Steuerungen wie CleverAIR™ und ElectronicAIR™. Nebst einer optimierten Luftführung, ist eine auf die Feuerstelle abgestimmten Abgasanlage eine Grundvoraussetzung für eine effiziente Verbrennung.
Die Verbrennung bei der modernen Stückholzfeuerung erfolgt in drei Phasen:
Phase 1 – das Anfeuern
Angaben über die richtige Scheitholzmenge und Grösse finden Sie in der Regel in der Bedienungsanleitung des Kaminofens. Zum Anfeuern wird die sogenannte Primärluft benötigt. Diese wird im unteren Teil des Feuerraums in grosser Menge direkt dem Feuer zugeführt, um es rasch zu entfachen und gross werden zu lassen. Es brennt hell und intensiv. Der Luftregler ist ganz geöffnet. Ist eine automatische Luftregulierung vorhanden, sorgt diese für die richtige Luftzufuhr. Ein starkes Feuer am Anfang ist wichtig. Es wärmt den Ofen und die Abgasanlage rasch auf, wodurch sich ein Zug im Kamin bildet. Dieser begünstigt einen schönen und sauberen Abbrand.
Phase 2 – die Brennphase
In der Brennphase zeigt sich das Feuer von seiner schönsten Seite. Die Primärluft wird stark reduziert, damit das Holz nicht zu schnell verbrennt. An ihre Stelle tritt die Sekundärluft. Diese wird je nach Ofenmodell manuell oder automatisch gesteuert. Bei hochwertigen Kaminöfen und Kamineinsätzen wird die Sekundärluft kontrolliert von oben nach unten über die Keramikglasscheibe geführt. Dieser ständige Luftstrom – die so genannte Scheibenspülung - verhindert eine Verrussung der Scheibe wirkungsvoll. In dieser Phase gibt der Kaminofen maximale Strahlungswärme an den Raum ab und man kann das knisternde und lodernde Feuer so richtig geniessen.
Phase 3 – die Glutphase
Die lodernden Flammen sind erloschen. Im Feuerraum liegt eine glimmende, noch wärmende Glut und verbreitet gemütliche Stimmung. In dieser Phase entscheiden Sie, ob Sie neue Holzscheite nachlegen und wieder mit Phase 1 beginnen oder ob Sie die Glut langsam ausglühen lassen.
Tertiärluft
Die fortschrittlichsten Kaminöfen und Kamineinsätze führen über alle Brennphasen hindurch Tertiärluft in den Feuerraum. Über ein ausgeklügeltes System wird auf Flammenhöhe eine kleine Menge Frischluft zugeführt, wodurch die Gase nachverbrannt werden. Diese doppelte Verbrennung führt zu einer insgesamt noch saubereren Verbrennung mit kaum messbaren Feinstaubemissionen
Fast jeder Attika–Fachpartner zeigt in seiner Ausstellung einen Kaminofen oder einen Kamineinsatz in Betrieb und kann Ihnen die verschiedenen Phasen der Verbrennung live zeigen und erklären.